Das letzte Spiel der SMM war für die 2. Mannschaft bedeutungslos, da wir weder auf- noch absteigen konnten. Vielleicht hat dadurch der Kampfgeist ein bisschen gelitten. Der Gegner Winterthur 5 war in unserer Reichweite. Trotzdem mussten wir mit einer 1 - 3 Niederlage heimreisen.
Markus und Jan mussten mit den schwarzen Figuren am 1. und 3. Brett Niederlagen hinnehmen. Jan hatte eine vielversprechende Position hat aber einen Angriff des Gegners übersehen. Andreas konnte trotz einer schlechteren Position Remis halten. Sämi konnte seinen Gegner unter Druck setzen, musste aber am Schluss mit dem Remis zufrieden sein.
Sämi
Das Resultat im heutigen Auswärtsspiel der 2. Mannschaft gegen Rheintal 1 ist klar ausgefallen: 3,5 : 0,5 Punkte. Die Voraussetzungen vor Spielbeginn waren aber auch nicht die Besten. An jedem Brett waren wir zwischen 236 und 410 Elo-Punkten schlechter besetzt.
Markus startete schlecht in die Eröffnung und musste wegen einer Damenfesselung schon nach dem 13. Zug eine Figur abgeben. Anschliessend ging er mit der Dame auf Bauernfang, was prompt mit einem Abzugsschach bestraft wurde. Nach 19 Zügen war die Partie frühzeitig zu Ende.
Daniel kämpfte mit seinem Gegner. Erst nach langer Zeit begann sein Königsflügel zu bröckeln und die 375 Mehrelo seines Gegners setzten sich durch.
Ein besonderes Lob gebührt Adrian. Mit 410 Elo Unterschied stand er vor einer schier unmöglichen Aufgabe. Dank dem sein Gegner versehentlich einen Turm gratis hinstellte, konnte er lange Zeit Druck machen. Am Ende setzte sich aber doch noch sein Gegner durch. Während Adrian sich auf den Angriff konzentrierte, ermöglichte er dem Gegner einen Gegenangriff, welchen dieser mit Erfolg abschloss. Aber super gespielt.
So lag es am Ende an Sepp, wenigsten einen halben Punkte nach Hause zu bringen. Er bot seinem Gegner (2055 Elo) stets Parole und so konnte keiner der beiden Spieler einen Vorteil erarbeiten. Gratulation zum halben Punkt.
Markus
Sandro: Nach einer Damenbaueröffnung entwickelt mein Gegner den Läufer bereits im 2.Zug nach F4. Darauf entwickelt sich ein ruhiges Mittelspiel. Mit einem taktischen Zug konnte ich den Bauer C3 mit Gewinnen, da sonst der Turm mit Schach verlorenen gegangen wäre. Mein Gegner versuchte später mit einem Gegenopfer wieder ins Spiel zu kommen, aber dies war völlig unzureichend, so dass ich nach einigen weiteren Zügen, mit einer Figur mehr, den Gegner besiegte.
Christian: Verirrte mich bei der Parkplatzsuche in St. Gallen und startete die Partie leider 25 Minuten verspätet und verschwitzt. Der Sizilianische Drachen meines Gegners verwandelte sich durch viele Abtausche in ein ausgeglichenes Turm-, Läuferendspiel (0.0). Das war zwar asymmetrisch, aber Gewinnversuche wären immer mit deutlichem Risiko einhergegangen, so dass ich mit der wenig verblieben Zeit Remis bot, was der Gegner annahm.
Thomas: Leider kam ich aus der Eröffnung nicht so gut heraus wie ich gerne wollte und ich stand dauernd unter Druck. Seine beiden Läufer hatte er bestens auf meinen Königsflügel positioniert und ich wurde immer mehr in die Enge getrieben. Dank meiner sehr guten Verteidigung lies sein Angriff immer mehr nach. Zum Glück sah er am Schluss einen versteckten Läuferzug nicht ansonsten hätte ich gleich verloren. Schlussendlich konnte ich mich in ein Remis retten.
Connor: Nach einem ausgeglichenen Start der Partie musste ich dem Gegner das Läuferpaar zugestehen. Nachdem die restlichen Leicht- und Schwerfiguren abgetauscht wurden, sah die Stellung eigentlich nach Remis aus. Aber ich verpasste es, meinen Springer aktiv zu stellen und so geriet ich in eine sehr passive Verteidigungsstellung, die gemäss Computer bereits auf Verlust stand. Der Gegner öffnete geschickt schrittweise die Stellung und ich beschloss, einen Bauern zu opfern um meinen Springer zu befreien. Mein Gegner konnte aber seine positionellen Vorteile erfolgreich einsetzen und trotz sehr langem Kampf musste ich die Segel streichen.
Hannes: Die Partie gegen Jan Fecker war bis zum 13.Zug ausgeglichen. Dann fand ich nicht die beste Fortsetzung und stellte in der Folge einen Bauern ein.
Mit einem Mehrbauern versuchte weiss nun, die Damen abzutauschen, was ich zu verhindern versuchte. Bis zum 51. Zug hatte weiss klaren Vorteil, bis meinem Gegner ein folgen schwerer Fehler unterlief, so dass sich das Blatt zu gunsten von Schwarz wendete. Das Spiel war wieder völlig offen. Schlussendlich einigten wir uns auf remis, womit ich sehr gut leben kann.
Sepp: Mir gelang es leider nicht mit weiss Vorteil aus der Eröffnung zu erspielen. Nach einer kleinen Abwicklung musste ich feststellen dass ich eher schlechter stand. Als dann der Gegen Remis anbot habe ich sofort angenommen. Ihm nachhinein ärgere ich mich dass ich nicht geduldiger gespielt habe.
Thomas
Schwache Diagonalen und Linien
Chur 4 ist mit sehr grosser Differenzen in der Führungszahl angetreten (1900 bis 1200). Begonnen hat es gut für Rapperswil-Jona. Sämi konnte dank Entwicklungsvorsprung eine Figur des Gegener gewinnen. Jedoch hatte der Gegner eine guten Angriff auf dem Königsflügel. Der Angriff konnte abgewehrt werden und der erste Punkt ging an Rapperswil-Jona. Jan hat von Beginn an einen schweren Stand gegen den deutlich höher gewerten Gegner. Jan musste dem Gegner den Punkt überlassen wegen Schwächen auf der g-Linie und der 2. Reihe. Markus musste mehrere Bauern dem Gegner überlassen wegen schwacher Linien und Diagonalen. Schlussendlicher hat er einen Turm wegen eines drohenden Grundlinienmatts verloren. Der Gegner führte mit 2-1. Andreas hat angesichts des Rückstands zu viel riskiert und eine schwache lange Diagonale in Kauf genommen. Er wurde mit präzisisem Spiel dominiert und hat mehrere Bauern und dann auch noch eine Figur verloren. Damit hat Chur 4 den Match mit 3-1 gewonnen. Chur 4 ist das erste Mal in dieser Saison so stark angetreten.
Sämi
Am Sonntag 19. Juni 2022 fand das grosse Mannschaftsblitzturnier in Zürich Seebach statt. Wir d.h. Markus, Hannes, Suryan und ich belegten den ausgezeichneten 7. Platz von 15 Mannschaften in einem starken Teilnehmerfeld. Ich bin sehr stolz auf das tolle Ergebnis vom Erreichten des ganzen Team! Das nächste Jahr sind wir gerne wieder dabei.
Sandro: Nach einer spannenden Cambridge-Springs-Variante (Damenbauerspiel mit Dd8-A5), habe ich «leider» versäumt, frühzeitig zu rochieren. Nach einem taktischen Trick meines Gegners, konnte er mit weissfeldrigen Läufer verhindern, dass ich rochieren konnte und habe schlussendlich deswegen auch verloren. Ein «grundsätzlicher» Fehler ist mir eigentlich nicht passiert aber habe die «Schachregel» missachtet, dass man den König baldmöglichst in Sicherheit bringen sollte.
Christian: Vom Gegner mit der Eröffnung überrascht. Totzdem die richtige Züge gefunden und Ausgleich erhalten, dabei aber viel zu viel Zeit verbraucht. Danach die Stellung falsch behandelt und Ausgleich wieder verspielt. Ein Mattangriff in hoher Zeitnot war ohne die nötige Substanz und führte zum Verlust.
Thomas: Wie üblich spielte ich meine Hausvariate "Trompowsky-Angriff" am Königsflügel durch, doch mein Gegner konnte zuerst den Angriff gut abwehren. Später griff er selber am Damenflügel an und als er meinen Zentrumsspringer noch abtauschen konnte verflachte sich das Spiel immer mehr und mehr. Am Schluss hatten beide noch die Dame und beide Türme und diverse Bauern auf dem Brett und einigten uns auf ein gerechtes Remis.
Connor: Beide Spieler fanden sehr lange die besten oder zumindest akzeptable Züge. Im Mittelspiel war ich eine Zeit lang sogar leicht besser gemäss Computer aber der Vorteil schwand auch wieder hin und bis zum 33. Zug war es sehr ausgeglichen. Aber die Stellung war doch für mich schwieriger zu spielen und ich war schon länger in Zeitdruck. Da passierte eine Ungenauigkeit die gemäss Computer eigentlich Spiel entscheidend war, aber mein Gegner fand den entscheidenden Weg, selber nun auch in Zeitdruck, nicht. So willigte er glücklicherweise nach der Zeitkontrolle in ein Unentschieden ein aber die Stellung war für mich positionell verloren.
Hannes: Elo-mässig hatte ich mit Abstand den einfachsten Gegner. Mit anderen Worten: Verlieren - verboten. Ich entschied mich für die spanische Eröffnung, die ich ziemlich gut kenne. Leider konnte ich im Mittelspiel eine Ungenauigkeit meines Gegners nicht ausnützen, da ich wieder einmal zu schnell gezogen habe. Im 28. Zug erzwang mein Gegner den Damentausch, obwohl er einen Bauern weniger hatte. Nach einem weiteren Bauerngewinn war das Endspiel klar gewonnen für Weiss und mein Gegner gab die Partie auf. Obwohl ich die Partie gewonnen habe, gibt es noch viel Luft nach oben.
Andreas: Nachdem ich gut aus der Englischen Eröffnung herausgekommen bin, konnte ich mir im Mittelspiel mit aktivem Spiel einen Vorteil erspielen. Leider versuchte ich zu ungeduldig den Vorteil zu vergrössern und geriet in Nachteil, den mein Gegener routiniert zum Sieg nutzen konnte.
Thomas
In dieser Saison wurden wohl die Aufstiegsregularien angepasst. So wurden vor dem eigentlichen Aufstiegsspiel noch Halbfinals gespielt. In diesem Halbfinale spielten wir als 2. unserer Gruppe gegen den Sieger der Nachbargruppe SG Zürich III. Es ging wieder über die volle Distanz. Leider lagen wir nach 2 Stunden mit 0:2 im Rückstand. Robin siegte auf Brett 2 dann einigermassen souverän und verkürzte so den Rückstand. Nach 3 Stunden Kampf auf Brett 1 konnte Suryan ein bereits verloren geglaubtes Spiel noch mit dem entfernten Freibauern gewinnen. Die Regularien schrieben einen Stichkampf mit der gleichen Aufstellung, vertauschten Farben und einer Bedenkzeit von 10min. + 10sec. vor. Falls dieser ebenfalls Remis enden würde, käme die Berliner Wertung zum Tragen und hätte uns ins Aufstiegsspiel gebracht. Leider lief der Stichkampf nicht für uns. Josha brachte uns mit 1:0 in Führung. Anschliessend verloren aber Robin und Suryan diese Schnellpartien. Roman kämpfte noch weiter bis zum bitteren Ende, jedoch reichte es nicht. So ging dieser Stichkampf mit 1:3 verloren. Somit bleibt uns lediglich unserem Gegner zu Gratulieren.